RHÖNEXPRESS BAHNRADWEG

RENATURIERUNG

Mit den Schlagbäumen zieht sich das Thema der Renaturierung  wie ein roter Faden durch die gestalterische Ausbildung des öffentlichen Raums. Die Birke gilt als Pionierbaum auf Ruderalflächen, welche die Natur zurückerobert hat. In einer Landart-Installation wurden die Birken mit mitwachsendem roten Textilgewebe umspannt. Sie werden zum Symbol der Rückeroberung durch die Natur und geben in der Nähe von Wernarz der Bahngeschichte ein lebendiges Bild.

DAS MUSTER DER BAHN

In regelmäßigen Abständen wurde in einer Streetart- Installation eine Linierung aus Bahnschwellen und Schienen mit Hilfe von Straßenmarkierungsfarbe auf den Asphalt der Radstrecke aufgebracht. Die Markierungen erinnern an die ehemaligen Bahngleise und geben der Strecke ein grafisches Gesicht.

GRAFFITI
Entlang der Strecke wurden die Bahnübergangshäuschen, welche früher die Schrankentechnik beinhalteten erhalten. Die 11 Häuschen zitieren Ereignisse der Bahngeschichte sowie lokale Rhöner Kulturgeschichte. Jedes Bahnübergangshäuschen wird zur einzelnen Landmark. So wurden z.B. die Besuche von König Ludwig I., Kaiserin Elisabeth von Österreich und Elvis Presley gestalterisch umgesetzt. Das Bahnübergangshäuschen mit Motiven von Elvis Presley enthält auch eine Hörstation.
BÜ 1: Aufstieg einer Bahnstrecke, BÜ 2: Die Bahnstrecke und das Militär, BÜ 3: Strecke 46, BÜ 4: König Ludwig I. und Lola Montez, BÜ 5: Kaiserin Elisabeth von Österreich, BÜ 6: Brückenauer Heilwasser, BÜ 7: Eine Bahnstrecke wächst, BÜ 8: Ende einer Ära, BÜ 9: Schwarze Berge, BÜ 10: Bergbau in der Rhön, BÜ 11: Elvis was here

Anhand von historischen Bildern wurden Entwürfe erstellt. Mit Hilfe der Rasterbildtechnik und Tonwerttrennung wurden die Graffitis von Hand aufgebracht.

FASSADENGESTALTUNG

Am Haus des Gastes entstand an einer unansehnlichen Fassade eine künstlerische Wandgestaltung in Form eines Graffitis. Die Collage zeigt die letzte Fahrt des Schienenbuses sowie typische Rhöner Motive. Die Darstellung erfolgt in einer Mischtechnik aus Tonwerttrennung und Farbflächen. Entwurf und Umsetzung erfolgten mit dem Graffiti Künstler Christoph Ulherr.

WANDEL DER ZEIT
Ein weiteres Element, das zu Zeiten der Bahnstrecke den Verkehr gelenkt hat ist das Andreaskreuz. In Kombination mit den Schlagbäumen werden die Objekte zu einer dynamischen Skulptur, die je nach Blickwinkel ihre Erscheinung für den Vorbeifahrenden ändert. Ein Element am Anfang und am Ende des Radwegs markiert Start und Ziel. Auf freier Strecke findet sich eine Installation am Ortsrand von Oberbach. Gemeinsam mit der Graffiti- Wandgestaltung am Haus des Gastes bildet die Skulptur den Rahmen für einen Rastplatz. In Bad Brückenau geht die Pioniervegetation in die Installation über und bildet so einen Übergang zur Natur. Der Farbton grün steht für die Renaturierung und ist zugleich die Corporate Design Farbe der Brückenauer Rhönallianz.
GESTALTUNG MOBILIAR
In Anlehnung an die Möblierung der historischen Eisenbahnen wurden eigens für den Rhönexpress Bahnradweg eine Sitzgruppe - die Holzklasse - entwickelt. Die Holzbänke mit einer hohen Rückenlehne stehen an landschaftlich interessanten Punkten und  dienen als Rastplätze. Sie bestehen aus einer  geschweißten Stahlkonstruktion und einem Belag aus Holzbrettern.


AUFTRAGGEBER Brückenauer Rhönallianz e. V.

LEISTUNGSPHASEN 3, 5-8


ZEITRAUM 2018 bis 2021


PROJEKTBETEILIGTE kapuze


AUSZEICHNUNG Nominiert für den Bayerischer Landschaftsarchitektur-Preis 2022